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„Mehr denn je brauchen wir eine solide globale Bankenregulierung“, so Felix Hufeld, Präsident der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin). Seit Monaten sind sich Europa und die USA uneins, wenn es um gemeinsame, international abgestimmte Kapitalregeln für Banken geht. Im Kern geht es um die Präzisierung der sogenannten Basel-III-Regeln, also darum, wie Banken ihre Kreditrisiken kalkulieren. Denn daraus ergibt sich, mit wie viel Eigenkapital Geschäfte abgesichert werden müssen. Während die USA dieses lieber mit den recht konservativen Standardvorgaben berechnen, haben Europas Geldhäuser die Sorge, dass dadurch ihr Kapitalbedarf auch für bislang wenig riskante Geschäfte wie Baufinanzierung kräftig steigen würde. Sie berechnen Geschäfte daher häufig mit internen Modellen, die einen geringeren Kapitalbedarf ergeben.

Fehlende Vergleichbarkeit im Kapitalbedarf

Diese internen Modelle führen natürlich zu einer schlechteren Vergleichbarkeit der Kapitalanforderungen. Bafin-Präsident Hufeld sieht eine Beschränkung dieser daher auch in gewisser Weise als sinnvoll an. Pauschale Obergrenzen hingegen sieht er kritisch. Sie seien nicht als „alleiniges oder primäres Instrument der Kapitalsteuerung“ geeignet. Eine Regulierung bedeutet natürlich auch, dass einzelne Institute höhere Anforderungen erfüllen müssen. Auf globaler Ebene würde der Effekt der Reform jedoch neutral sein, versichert der Vorsitzende des Basel-III-Gremiums Stefan Ingves.

Rückkehr an den Verhandlungstisch

In den zähen Verhandlungen zeigen sich Deutschlands Aufseher kompromissbereit. „Dabei müssen wir aber natürlich berücksichtigen, dass die Bankensysteme in Europa und den USA unterschiedlich sind“, erklärt Bundesbank-Vorstand Andreas Dombret. Alle Verhandlungspartner müssen also mit den neuen Regeln leben können. Nach zuletzt stockenden Verhandlungen wird das Thema beim kommenden Treffen der Finanzminister und Notenbankchefs der führenden Industrie- und Schwellenländer (G20) in Baden-Baden wieder an den Verhandlungstisch zurückkehren. Eine baldige Einigung wäre im Interesse aller beteiligten Partner. Einen „Kompromiss um jeden Preis“ schließt Hufeld aus deutscher Sicht jedoch klar aus.

Titelbild: © CPN

 

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